Die Geschichte

Weil der Anbau handelsüblicher Kartoffelsorten im Berggebiet nicht rentabel war, begannen Marcel und Sabina Heinrich Tschalèr im Jahr 2003 auf über 1000 Metern ProSpecieRara-Sorten anzubauen. Dann, im Jahr 2005, nach dem ersten nennenswerten Ertrag, luden sie ein zum grossen Patati-Hoffest.

 

Zufällig im Tal, hörte der Spitzenkoch Freddy Christandl davon. Er ging hin, ass – und fuhr mit einigen Säcken dieser besonderen Kartoffeln wieder nach Hause. Er war begeistert, und seine Gäste im Restaurant, die er mit den ersten Albula Bergkartoffeln bekochte, waren ebenfalls entzückt.

 

Bald waren die Kartoffelmengen auf Las Sorts aber weit grösser als die Nachfrage bei den Kunden aus der Region. Marcel Heinrich suchte nach Möglichkeiten, dieses einzigartige Produkt auf die Teller interessierter Köche und Kartoffelliebhaber in der ganzen Schweiz zu bringen.

 

Als Freddy Christandl davon erfuhr, war auch für ihn klar: Diese Delikatesse hat mehr verdient, als im handelsüblichen Kartoffeleinheitsbrei zu landen. Gerade eben (im Oktober 2008) hatte er sich selbstständig gemacht. Kurzentschlossen nahm er den Heinrichs einen Grossteil ihrer Ernte ab. Mit dem Viehwagen brachte Marcel die ersten Knollen damals noch vom Biohof Las Sorts in Freddy's Garage nach Schindellegi, von wo aus Freddy sie anfangs noch mit seinem privaten PKW zu den ersten Köchen brachte, die er ebenfalls sehr schnell zu begeistern wusste. 

 

Die beiden entschlossen sich fortan als Team zusammenzuarbeiten, ganz nach dem Vorbild eines Restaurants, nur das sie nun die Rollen tauschten. Marcel ist nun der Koch, der ja bekanntlich am besten kocht, wenn er seine Kreativität frei ausleben kann. Freddy hält ihm den Rücken frei und ist nun der Restaurantleiter, wo er mit seinem Koch- und Hintergrundwissen die Begeisterung und dass Bewusstsein für eine simple Kartoffel eins zu eins weitergeben kann. 

 

Heute sind die Bergkartoffeln aus dem Albulatal zu einem Leuchtturm für die Schweizer Landwirtschaft geworden, weit weg vom Mainstream und von technisierten Abläufen und wohl einmalig, was auch das Geschäftsmodell ihrer Zusammenarbeit angeht. 

  

Ganz besonders wichtig für die beiden ist auch, immer wieder an das Morgen und die nächsten Generationen zu denken. So haben sie 2022 den nächsten Schritt gewagt und als neuen Menügang den regenerativen Weg eingeschlagen. Ein sehr spannendes Kapitel und im Grunde wie das Kochen, beides erfordert sehr viel Kreativität, Erfahrung und Flexibilität. 

 

Darum zeichnet Freddy auch laufend die aussergewöhnlichen Kocheigenschaften der Albula Bergkartoffeln auf: die vielen kulinarischen Möglichkeiten, könnt ihr hier immer wieder nachlesen.